5 AI-Tools, die Podcaster:innen wirklich Zeit sparen

5 AI-Tools, die euch als Podcaster:innen wirklich Zeit sparen

Podcasten klingt immer so leicht: Mikro an, aufnehmen, hochladen und fertig. Wer das einmal gemacht hat, weiß, dass in Realität noch etwas mehr dazu gehört.

Da sind die Shownotes, die noch schnell geschrieben werden müssen. Das Rauschen, das irgendwie nicht weggeht. Die Social-Media-Post, die online gehen sollen, um die Folge zu bewerben usw.

Und genau hier kann AI wie in vielen Bereichen eine echte Entlastung sein. Nicht, weil sie euch ersetzt, sondern weil sie euch Arbeit abnimmt und Zeit spart.

Ich zeige euch hier einmal fünf Möglichkeiten, für die ihr AI Tools in der Podcast-Produktion nutzten könnt, um Zeit zu sparen. Mit konkreten Tools, mit denen ihr die Arbeitsschritte direkt einmal ausprobieren könnt:

1. Shownotes & Transkripte automatisch erstellen

SEO, Barrierefreiheit, Content-Basis: Transkripte sind unglaublich wertvoll, um aus einer Podcast-Folge diverse weitere Content Pieces zu erstellen. Transkripte manuell zu erstellen, ist unglaublich aufwendig (und wurde früher wirklich von Menschen gemacht, verrückt, oder?). Zum Glück übernimmt AI das mittlerweile in Minuten. Tools wie Descript liefern wirklich gute Textfassungen, die ihr anschließend für Shownotes oder Blogartikel nutzen könnt.

Bedenkt nur bitte, wenn ihr mit ChatGPT & Co daraus Artikel, Shownotes usw. erstellen lasst: Eure Persönlichkeit, Humor, Ironie oder kleine Zwischentöne übersieht AI gerne und lässt alles sehr glatt klingen. Deshalb: Lasst euch den Rohtext schreiben, lest gegen und schreibt daraus selbst den finalen Text. Der Unterschied zwischen „ganz ok“ und „wirklich gut“ entsteht erst, wenn euer Tonfall und eure Persönlichkeit mitschwingen.

2. Audio-Editing & Rauschunterdrückung

„Inhalt ist wichtiger als Soundqualität.“ Ja stimmt, aber der Markt ihr so umkämpft, dass ihr im besten Fall gute Inhalte UND gute Qualität liefert. Denn, wenn es rauscht oder Störgeräusche zu hören sind, springen Menschen einfach ab.

Genau da setzen Tools wie, Descript oder Riverside an. Mit wenigen Klicks filtern sie Hintergrundgeräusche, gleichen Lautstärken an und machen Stimmen klarer. Besonders gerne nutze ich die “Studio Sound“ Funktion von Descript, damit klingen selbst iPhone Aufnahmen, als säße man im Studio.

Realistisch hört eine Tontechniker:in sicherlich immer noch den Unterschied, denn AI macht nur die Basics für euch. Um es extrem hochwertig zu machen, braucht es weiter Handarbeit. Die Frage ist hier immer, welche Qualität man braucht, und welche eure Zielgruppe erwartet. So kann man entscheiden, welche Arbeitsweise hier sinnvoll ist.

3. Content-Repurposing

Mit einer Podcast-Folge allein ist es meist nicht getan. Also theoretisch schon, man verschenkt aber einiges an Potenzial. Podcasts eignen sich hervorragend für Content Recycling. So wird aus einer einzigen Podcast-Folge außerdem diverse Social Media Clips, ein Blogartikel, 1-2 LinkedIn Beiträge und mehr.

Und während das allein schon extrem viel Arbeit abnimmt (vs. wenn man jedes Content-Piece von 0 an erstellt) ist es natürlich immer noch Arbeit, den Content aus dem Podcast heraus zu erstellen. Auch hier kann AI uns wieder Arbeit abnehmen.

Tools wie Castmagic ziehen aus euren Folgen Shownotes, Social-Media-Posts, Teasertexte oder sogar Blogartikel. Plötzlich habt ihr wie auf magische Weise aus einer Aufnahme Material für Instagram, LinkedIn und den Newsletter.

Aber Vorsicht: Die Texte sind praktisch, aber selten gut genug, um sie einfach direkt zu veröffentlichen. Sie sparen euch Zeit beim ersten Entwurf, der persönliche Ton kommt weiterhin von euch.

4. Ideenfindung & Strukturierung

Jede:r Podcaster:in kennt das: Man ist manchmal einfach nicht kreativ und hat keine gute Idee für die nächste Folge.

Auch hier helfen natürlich ChatGPT & Co. bei der Ideenfindung, ich setze aber gerne einen Schritt früher an: Tools wie Notion AI helfen dabei Content Ideen zu sammeln und zu strukturieren, sodass einem im besten Fall nie die Ideen ausgehen.

Es geht aber noch einen Schritt weiter, denn die AI in Notion kann ein wertvoller Sparringspartner sein, um zu entscheiden, welches Thema man als Nächstes angeht und wie man es noch besser umsetzen kann.

5. Mehrsprachige Distribution

Das futuristischste Feld, aber vielleicht das spannendste. Stellt euch vor, eure Stimme spricht nicht nur Deutsch, sondern auch fließend Englisch, Spanisch oder Französisch – und klingt dabei fast wie ihr.

Tools wie Dubly machen genau das möglich. Sie klonen Stimmen und übersetzen in andere Sprachen. Noch nicht perfekt, manchmal klingt es roboterhaft – aber der Trend ist eindeutig. Für Podcaster:innen mit internationalen Zielgruppen könnte das der nächste große Schritt sein.

Fazit: Smarte Helfer statt Ersatz

AI spart euch Zeit, und zwar richtig viel. Shownotes, Schnitt, Content-Verwertung, alles wird einfacher. Aber die eigentliche Magie eures Podcasts entsteht nicht in Algorithmen. Sie entsteht in eurer Stimme, in eurem Humor, in eurer Haltung.

Darum mein Tipp: Nutzt AI, wo sie euch entlastet. Aber prüft erstellte Inhalte kritisch und optimiert, bis sie nach euch klingen. Denn genau das, was euch als Podcast Hosts unverwechselbar macht, kann keine Maschine ersetzen.

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